Experimentelle Klänge bei der Jazzahead
Clubnight und Showcases – zwei elementare Bestandteile der Jazzahaed: Die 2024er-Ausgabe zeigte Improvisations-Jazz.
Von Andree Wächter
Die Jazzahead in Bremen hat sich in den letzten Jahren als eine der bedeutendsten Veranstaltungen in der internationalen Jazzszene etabliert. Laut Angabe des Veranstalters besuchten 14.500 Personen die 18. Auflage der Messe. Zusätzlich nahmen knapp 3.000 Fachbesucher teil. Die meisten der 14.500 Musikliebhaber besuchten vermutlich die Clubnight, bei der in über 30 Clubs, Bars, Theatern, Museen, Kirchen und Hotels verschiedene Musiker auftraten.
Mit einem einzigen Ticket konnten die Besucher zwischen den verschiedenen Veranstaltungsorten wechseln und unterschiedliche Genres erleben. Die Clubnight war nicht nur ein Highlight für Jazzliebhaber, sondern auch eine Möglichkeit für die teilnehmenden Clubs und Veranstaltungsorte, sich einem neuen Publikum vorzustellen und ihre einzigartige Atmosphäre zu präsentieren.
Die Besucher der Showcases mussten gut zu Fuß sein, da sie zwischen Halle 7 und dem benachbarten Schlachthof pendeln mussten. Bei den Showcases handelte es sich um 30- bis 45-minütige Kurzkonzerte. Insgesamt traten über 40 Gruppen an den drei Messetagen auf. Die Musiker mussten sich im Vorfeld bewerben und eine Jury wählte sie aus. Für die Jazzahead 2024 hatten sich wieder mehrere Hundert Musikgruppen beworben.
Eine Einladung erhielten unter anderem Leïla Martial und der Cellist Valentin Ceccaldi, die als Duo Fil auftraten. Martial wurde als eine der weltweit führenden experimentellen Improvisationssängerinnen angekündigt. Das, was die Zuhörer im Schlachthof zu hören bekamen, war in der Tat experimentell und unterschied sich durch den geschickten Einsatz elektronischer Effekte vom klassischen Jazz.
Experimentelle Klänge bei der Jazzahead
Nach dem Schlachthof ging es zurück in Halle 7, vorbei an den Foodtrucks und Getränkeständen vor der Halle 7. Besucher ohne Ticket konnten die Konzerte auf einer Videowall verfolgen. Es war bedauerlich, dass einige Foodtrucks bereits vor 22 Uhr ausverkauft waren und schlossen. Für den nächsten musikalischen Genuss sorgte Shuteen Erdenebaatar, eine in Ulaanbaatar (Mongolei) geborene Komponistin und Pianistin, die seit 2018 in München lebt. Sie trat mit ihrem Quartett auf und verband ihr klassisches Klavier- und Kompositions-Handwerk mit der grenzübergreifenden Freiheit des Jazz. Ihr Auftritt bei der Jazzahead war entsprechend vielfältig.
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Götz Bühler, Artistic Advisor, freute sich über die vielen Reaktionen: „Die vielen begeisterten bis überschwängliche Reaktionen zeigen uns, dass diese Jazzahead ein voller Erfolg war.“ Besonders in diesen schwierigen Zeiten habe die internationale Jazz-Familie Einheit demonstriert und ihre Gemeinsamkeiten gefeiert.
Der Termin für die Jazzahead 2025 steht bereits fest: 24. bis 27. April 2025.