Nepal: Notizblock als Weihnachtsgeschenk

Nepal ist nahezu coronafrei. Anfang November lag die Inzidenz bei 7,2. Fast alle Nepali sind inzwischen geimpft oder genesen. Der Verein Chandaa hat Weihnachtsgeschenke mit finanziert.

Von Andree Wächter

Während in Deutschland die vierte Coronawelle über das Land rollt, gehen in Nepal die Zahlen in den Keller. „Dort haben fast alle Antikörper“, sagt Horst Hahlbohm vom Verein Chandaa. Der Verein unterstützt in dem Land im Himalaya Mikroprojekte. Allerdings ist völlig unklar, welcher Impfstoff benutzt wurde. Antikörper kann man auch durch eine Infektion bekommen.

Alle Schulen in Nepal wieder geöffnet

Dank der niedrigen Inzidenz haben in Nepal die Schulen geöffnet und das Hindu-Fest Diwali konnte ausgiebig gefeiert werden. Es ist eines der beliebtesten im Hinduismus und vergleichbar mit Weihnachten in Deutschland. Weitere Parallele: Die Leute kaufen Geschenke. Inzwischen hat auch dort die Kommerzialisierung Einzug gehalten. Allerdings ist in den vielen kleinen Bergdörfern Geld ein knappes Gut. In diesen Regionen greift der Verein Chandaa den Familien unter die Arme. Über die Kontaktperson Prem Tamang konnten Notizbücher gekauft und diese als Geschenk verteilt werden. Viele Familien können sich keine Schulhefte leisten.

Kleine Geste - große Freude bei den Kindern in nepal über das Geschenk zum Diwali-Fest.

Kleine Geste – große Freude bei den Kindern in nepal über das Geschenk zum Diwali-Fest.

Der Kauf von Notizblöcken ist ein Beispiel, wie der Verein mit wenigen Mitteln helfen kann. „Wir als Verein können nur kleine Projekte unterstützen, die für die großen Hilfsorganisation uninteressant sind“, sagt Horst Hahlbohm. Sie kümmern sich eher um Projekte wie einen Brückenbau. Neben den Schülern werden auch andere Schulprojekte unterstützt. Dazu gehören ein Zuschuss für das Lehrergehalt oder Schulgeld oder es wird Geld für die Sanierung der Toiletten überwiesen.

Eine anderes Dauerprojekt ist der Kauf von Nähmaschinen. Damit kann den Frauen ein Mikroeinkommen gesichert werden. „Es gibt aber auch einige Männer, die nähen“, ergänzt der ehemalige Lehrer.

Kaffee oder Tee?

Wenn Ihnen mein Inhalt gefällt, freue ich mich über eine Unterstützung.
Vielen Dank. Warum wir so gerne Kaffee trinken erfahren Sie hier.


Ihre Auswahl




Mit diesen blauen Blechplatten konnte einer Frau in Nepal geholfen werden. In ihr Haus regnete es rein.

Mit diesen blauen Blechplatten konnte einer Frau in Nepal geholfen werden. In ihr Haus regnete es rein.

Manchmal sind es auch andere Dinge, die den Menschen in Nepal helfen. Zum Beispiel eine einfache Blechplatte kann die Lebensqualität verbessern. Eine Frau wohnte in einem einfachen Haus. Das Dach hatte Löcher und beim Monsun stand sie in den eigenen vier Wänden im Wasser. Mit umgerechnet wenigen Euro konnte das Dach mit dieser Blechplatte repariert werden.

Trotz Monsun bleibt es nun im Haus trocken.

Trotz Monsun bleibt es nun im Haus trocken.

Der Verein Chandaa finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Eine Einnahmequelle sind Lesungen. Horst Hahlbohm berichtet in lockerer und leichter Art über seine Pilgertour um den Kailash. Nach einer langen Coronapause sind für dieses Jahr noch Auftritte geplant. Einer ist am 1. Dezember, um 15 Uhr bei der VHS Nienburg – vorausgesetzt, Corona-Lage macht ihm keinen Strich durch die Planungen.

Dort gibt es dann den dritten Teil über die Reise. Hahlbohm verspricht: „Wer die ersten beiden Teile verpasst hat, sollte trotzdem kommen. Es wird eine kurze Zusammenfassung der ersten beiden Teile geben.“

Zum Hintergrund:

Rund 1,3 Millionen der 29,6 Millionen Nepali sind vom Tourismus abhängig. Aufgrund der geringen Inzidenz hoffen sie, dass die Touristen wiederkommen. Das Auswärtige Amt schreibt: Die Einreise nach Nepal ist auf dem Luft- wie Landweg wieder uneingeschränkt möglich.

Unterstützen Sie uns im Gegenwert einer Tasse Kaffee oder Tee. Den Hintergrund erfahren Sie hier!