Moin, Corona!
Corona? Stimmt, da war was. Diese Pandemie, an die sich kaum ein Mensch erinnern mag. Corona ist nicht weg. Viele Menschen stecken sich derzeit mit der neuen Variante XEC an. Dies wirbelt die Tage ziemlich durcheinander.
Von Ulf Buschmann
Mit der Übergabe an die Kollegin hat es nicht geklappt. Sie schnieft ins Telefon und klingt gar nicht gut. Mit Arbeiten ist es diese Woche nichts. Auch dann, wenn die Kollegin gerne würde. Doch es hilft alles nichts, sie hat sich aus dem einwöchigen Herbsturlaub eine ordentliche Covid-Infektion mitgebracht. Auch ihre beiden Kinder hat’s erwischt: Scharlach. Dies wirbelt den Montagmorgen bei ihr und den Kollegen fröhlich durcheinander. Doch eine halbe Stunde ist die Vertretung organisiert.
Eigentlich könnte der Rest des Tages in geordneten Bahnen verlaufen – wenn da nicht der Kollege wäre, der beim Breitbandgipfel Niedersachsen-Bremen fürs gute Foto sorgen soll. Doch er taucht nicht auf. „Habe seit gestern Corona und falle aus – Redaktion weiß Bescheid“, schreibt er mir stattdessen eine Nachricht. Und nun? Zwei Mails später ist auch das geklärt: Der andere Kollege, der heute eigentlich einen freien Tag gehabt hätte, springt ein und steht knapp 30 Minuten später neben mir.
Corona ist immer noch da
Am Ende ist alles gut. Oder doch nicht? Ich sage mal so: Das Corona-Virus ist noch immer da. Ein Blick in das Wartezimmer meines Hausarztes genügt. Die aktuelle Variante heißt übrigens XEC und soll hochansteckend sein. Und während ich mir lediglich meine Impfungen gegen das Virus und gegen Grippe abhole, schnaufen und husten zahlreiche Zeitgenossen vor sich hin. Hier und dort sind zeitweise so viele Leute krank, dass ganze Abteilungen kurz vor dem Kollaps stehen.
Mich hat’s zum Glück (noch) nicht erwischt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Vielleicht klinge ich dann, wie die Kollegin, die sich ebenfalls im Urlaub ansteckte: wie eine Mischung aus Joe Cocker und Benjamin Blümchen. „Bei mir ging gar nichts“, erzählte sie ein paar Tage später. Eine Bekannte aus meiner Kirchengemeinde hatte es glücklicherweise nicht so heftig erwischt. Sie war im Kloster von Taizé und infizierte sich nach eigener Einschätzung auf dem Rückweg im Zug. Dass es nicht so schlimm wurde, lag vielleicht daran, dass der liebe Gott seine schützende Hand über meine Bekannte legte. „Er ist mein Fels, meine Hilfe und mein Schutz, dass ich nicht wanken werde“, heißt es schließlich schon im 62. Psalm in der Bibel.
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