Im Jahr 2023 war’s

Rückblicke sind hin und wieder ganz schön. Viele Menschen nutzen dafür Gedenk- oder Feiertage. Ich nutze dafür meine Einkommensteuererklärung – Buschmanns Kosmos, aktuelle Ausgabe.

Von Ulf Buschmann

Das habe ich gemacht? Dort war ich? Wenn ich zurückblicke, muss ich das eine oder andere Mal schmunzeln. Nicht nur über die Begebenheiten selbst, sondern auch über die kleinen Dinge, die sich nebenbei getan haben. Jedes Jahr geschieht dies, oder um genau zu ein: Immer nach 14 Monaten. So viel Zeit habe ich, meine Einkommensteuererklärung abzugeben; aktuell ist es die für das Jahr 2023. Und ja, liebes Finanzamt Bremen, solltest Du dank Künstlicher Intelligenz mitlesen: Ich bin mal wieder zu spät.

Zu meiner Einkommensteuererklärung gehört naturgemäß eine ordnungsgemäße Buchhaltung. Also forste ich meine Kontoauszüge Monat für Monat durch, vergebe eine Buchungsnummer und erfasse jeden Geschäftsvorgang. Betriebseinnahmen zuerst, dann die Betriebsausgaben. Wie es den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchhaltung entspricht, die mir meine Lehrmeister während einer Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann einbläuten.

Steuern 2023: Blick zurück nach Polen

Doch im Gegensatz zur Gegenwart hatte ich in der Vergangenheit nicht immer etwas zu lachen. Buchhaltung ist eine ernsthafte Angelegenheit! Nur bei mir nicht. Buchhaltung ist immer auch Rückschau. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir meine fast vierwöchige Reise im April 2023 nach Polen. Am Strand von Soppot erlebte ich mit 25 Grand die ersten warmen Tage des Jahres. Von der Kaschubei aus habe ich recherchiert und meine hiesigen Kunden bedient, unsere Nord West Reportagen befüllt und einiges mehr.

Zudem habe ich auf meine beiden speziellen Hundefreundinnen aufgepasst, denn Mama Kasia war geschäftlich unterwegs: Mimi und Tola. Erstere, inzwischen 16 Hundejahre alt, musste jeden Tag ihre Medikamente haben. Nach knapp zwei Tagen hatte sich mein Denken auf zwei Fragen fokussiert: Frisst Mimi ihre Medikamente? Und: Hoffentlich kackt der Hund! Entsprechende Whats App-Nachrichten kamen zweimal täglich von Kasia.

Interessantes offenbart der Blick auf die Auszüge auf Kraftstoff- und Lebensmittelpreise vor zwei Jahren. Umgerechnet rund 40 bis 45 Euro bezahlte ich fürs Tanken, als ich zweieinhalb Wochen lang Kasias Auto nutzen konnte. Das Gleiche in Sachen Lebensmittel: Lidl, Biendronka und Co. berechneten für die Hunde und mich wöchentlich rund 50 Euro. Wem es bekannt vorkommt: Ja, das ist unser Preisniveau. Nur verdienen die Polen etwa 30 Prozent dessen, was ein durchschnittlicher deutscher Arbeitnehmer auf dem Konto hat.

Die Anfänge des Deutschland-Tickets

Als ich meine Belege für Juli sortierte, fielen mir zwei Taxiquittungen auf. Ich fragte mich: Woher kommen die? Dann fiel es mir wieder ein: Ich war zwei Tage lang in Fulda. Abgesehen davon, dass ich in einem wunderschönen Zimmer eins Klosters schlief und durch die Äste einer alten Linde auf die Stadt schauen konnte, ist mir vor allem die Fahrt hin und zurück im Gedächtnis geblieben. Denn ich hatte mich entschlossen, die Leistungsfähigkeit des gerade zwei Monate zuvor eingeführten Deutschland-Tickets zu testen.

Also fuhr ich mit Nahverkehrszügen von Bremen aus bis in die alte hessische Residenzstadt – mit Umstiegen in Hannover und Göttingen über Bebra und Friedland. Es ging also durch eine geschichtsträchtige Region, war in Friedland doch das einstige Grenzdurchgangslager der alten Bundesrepublik. Aber zurück zum Deutschland-Ticket. Sowohl die Hin- als auch die Rückfahrt funktionierten super. Alle Züge waren pünktlich und ich kam ausgeruht in Fulda an.

Im Taxi zum Kloster

Das letzte Stück bis zum Kloster indes ersparte ich mir zu laufen und gönnte mir ein Taxi. Auch zurück, daher die Quittungen. Ich war einer der Menschen, die pünktlich in Fulda waren. Die Kollegen unseres DJV, die auf den ICE gesetzt hatten, waren mit zum Teil einstündiger Verspätung vor Ort. Logisch, dass ich mich ein bisschen freute und entsprechend lästerte.

Ich könnte die Liste der Erinnerungen fortsetzen, aber das tue ich an dieser Stelle nicht, schließlich ist spätestens an der Verknüpfung meiner Steuererklärung mit Elster Schluss mit lustig. Und Säumniszuschläge muss ich sowieso zahlen. Aber das ist mir das Vergnügen der Erinnerung wert.

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