Explore Science: Der Nachwuchs macht Zeitung

Wenn unser Autor an den 31. August und den 1. September denkt, spürt er noch immer seine runden Füße. Kein Wunder, mussten er und das Nord West Reportagen-Team doch ordentlich Strecke machen: So ist es, wenn Journalisten Reporterklassen bei Explore Science Bremen betreuen – Neues aus Buschmanns Kosmos.

Von Ulf Buschmann

Wir waren platt, aber glücklich. Es war anstrengend und hat doch Spaß gemacht. Ich spreche nicht etwa über mehrere Trainingseinheiten im Fitnessstudio oder Training für den Ironman. Nein, ich blicke auf den 31. August und den 1. September zurück. Meine Kollegen und ich hatten an diesen beiden Tagen eine besondere Aufgabe. „Science Express“ war diese betitelt. Heißt: Wir produzierten eine vierseitige, kleine Zeitung.

Besser ausgedrückt: Diese Aufgabe übernahmen Sechst- und Achtklässler zweier Bremer Schulen: des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums und der Wilhelm-Focke-Oberschule. In mehreren Kleingruppen zogen die Mädchen und Jungen los, um Themen rund um das Naturwissenschafts-Entdecker-Event „Explore Science“ zu recherchieren. Und natürlich unter unserer Anleitung zu schreiben. Aus den Beiträgen bauten wir die Zeitung zusammen, ließen diese drucken und noch am jeweils gleichen Tag verteilen.

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Explore Science als neue Erfahrung

Zwar haben wir jeder auf seine Weise Erfahrung in der Kinder- und Jugendmedienarbeit. Doch die zwei Tage auf und mit „Explore Science“ haben den Horizont ziemlich erweitert. Dies gilt nicht nur für den Umgang mit den Mädchen und Jungen. Auch thematisch habe ich einiges für mich und mein Wissen mitnehmen können. Meine erste Gruppe hat sich beim Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung über dessen Arbeit informiert. Anprobe der speziellen Kälteschutzausrüstung inbegriffen. Jetzt wissen die Kinder, was die Eisschmelze mit dem Klimawandel zu tun tat.

Über quadratisches Quarz

Genauso ist es mir am zweiten Tag ergangen – meine Gruppe hatte sich einen Stand der Geowissenschaftler der Uni Bremen ausgeguckt. Ihr Thema sollten Kristalle und Co. sein. Ich habe etwas gelernt, die drei Jungs und ein Mädchen ebenso; zum Beispiel, dass sich Quarz immer in quadratischen Formen im Raum neu ausbilden kann. Vor allem aber hat die Gruppe herausgefunden, dass sie sich nicht nur auf die digitale Technik verlassen sollte, sondern hier und da Block und Stift benutzen muss.

Arbeiten in Echtzeit

Nach der Recherche kommt das Schreiben, danach die Produktion. Was dies bedeutet, haben die Kinder und Jugendlichen aus meiner Sicht schnell begriffen – und sie haben es größtenteils ganz gut umgesetzt. Meine zum wiederholten Male gemachte Erfahrung: Unser Berufsstand darf nicht die gleichen Maßstäbe ansetzen, wie es bei uns der Fall ist. Schreibschwächen sind bei den Fünf- und Achtklässlern eher die Regel als die Ausnahme. Da erfordert es hin und wieder eine zarte Hand, das Pochen auf Regeln und Ermutigung weiterzumachen. Pädagogik eben!

Freiräume geben

Dazu gehört es auch, den Schülern Freiräume zu geben – damit sie sich auf dem „Explore Science“-Areal im Bremer Bürgerpark umschauen und wir in Ruhe produzieren können. Aber nicht alle Mädchen und Jungen nutzten die Gelegenheit zum Umschauen. Im Gegenteil, sie waren daran interessiert zu sehen, wie ihre Beiträge ins Zeitungslayout gegossen werden. Und sie durften die Erfahrung machen, dass nicht nur die Jungen sich mal gegenseitig anmotzen, sondern auch wir Erwachsenen. Ein Medium zu produzieren ist auch, ein Stück Lebenserfahrung zu machen.

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