Kurpark: verstaubter Name für ein modernes Ambiente

Musik, Sport, Bildung – diese drei Eigenschaften vereint der Kurpark in Bruchhausen-Vilsen. Es ist der Lieblingsplatz unseres Autors Andree Wächter.

Von Andree Wächter

Mein Lieblingsplatz ist der Kurpark Bruchhausen-Vilsen. Was jetzt klingt wie eine gepflegte Parkanlage für Senioren, ist in Wahrheit ein Treffpunkt aller Generationen. Die idyllisch gelegene Parkanlage im Vilser Holz befindet sich neben dem Wiehe-Bad, einem Freibad. Die Rasenfläche ist umgeben von vielen hohen Bäumen.

Über die Gemeindegrenzen hinweg bekannt ist die Veranstaltungsreihe „Musik im Park“. In den Monaten Mai bis August treten dort Bands verschiedener Genres auf. Die Besucher bringen Decken und Picknickkörbe mit, und sie lauschen in gemütlicher Atmosphäre der Musik. Dabei ist das Miteinander fast wichtiger als die Musik. Jedes Konzert ist einer anderen Stilrichtung gewidmet: von Rock, Pop über Ska, Country bis hin zu Salsa.

Seit rund 25 Jahren gibt es „Musik im Park“. Die Veranstaltung kostet keinen Eintritt und lockt mehrere Tausend Besucher aus der weiteren Region an. Bei sommerlichen Temperaturen sind von jung bis alt alle dabei.

Volles Haus bei Musik im Park

Volles Haus bei Musik im Park. (Archivbild)

Wer lieber Musik von Didi Doktor oder einem Blasorchester mag, für den ist Sonntagnachmittag genau die richtige Zeit. In den Sommermonaten spielt jeden Sonntag zur Kaffeezeit eine andere Formation.

Im Kurpark beheimatet ist der Mehrgenerationenpark. An den Outdoor-Fitnessgeräten können gelenkschonend Beweglichkeit, Koordination und Gleichgewicht trainiert werden. Die Geräte sind für Menschen jeden Alters geeignet und teilweise auch für Rollstuhlfahrer nutzbar.

Kurpark: Start für den Trimm-dich-Pfad

Am Kurpark startet auch der Trimm-dich-Pfad. Der Rundkurs ist rund 3000 Metern lang, und unterwegs sind 20 Stationen in den Wald integriert. Dort können die Aktiven Klimmzüge, Dehn- und Kraftübungen machen. Nebenbei wird die Kondition verbessert, denn die Strecke hat Höhen und Tiefen.

Auch wenn die Trimm-Dich-Bewegung aus den 70er-Jahren stammt, so wird der Rundweg gerne von Sportvereinen zur Saisonvorbereitung genutzt. Auch das immer größere Bewusstsein dafür, gesünder zu leben, lockt Männer und Frauen an. Sie wollen jenseits von Studios oder Vereinen etwas für ihre Gesundheit tun. Ein weiterer Pluspunkt ist die gute Waldluft.

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Das jüngste Kind im Kurpark ist der Fußpfad. Barfuß kann man in elf Felder treten und raten, welches Material es ist. In den Feldern befinden sich unter anderem Sand, Holz und Moos.

Ganz nebenbei wird im Kurpark auch noch Wissen vermittelt. An vielen Bäumen und Sträuchern sind Hinweisschilder.

Gegenüber des Mehrgenerationenparks befindet sich ein Gedenkstein für den berühmtesten Sohn Bruchhausen-Vilsens: David Heinrich Hoppe. Am 14. Mai 1790 gründete er zusammen mit Johann August Stallknecht, Ernst Wilhelm Martius und Christian Funck die „Regensburgische Botanische Gesellschaft“. Sie ist heute die älteste noch bestehende botanische Vereinigung der Welt. Im Laufe der Zeit gehörten der Gesellschaft unter anderem Johann Wolfgang von Goethe und Alexander von Humboldt an.

Unser Lieblingsplatz

In loser Folge schreiben wir als Nordwest-Reportagen-Autoren über unsere Lieblingsplätze. Bislang sind Ulf Buschmanns Beitrag über den Stadtgarten Vegesack, Daniela Krauses Text über den Warwer Sand und Frank Schümann war im Weserstadion erschienen.

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