Windräder geben Rückenwind für soziale Projekte

Für Vereine und Organisationen im Nordwesten gibt es eine neue Stiftung. Sie finanziert unkompliziert Projekte.

Von Andree Wächter

Mit der Stiftung Rückenwind Süstedt haben Vereine, Verbände, Organisationen und Privatpersonen die Möglichkeit, Geld für ihre Projekte zu bekommen. „Das Portal ist freigeschaltet“, sagen die Stifter Carola und Söhnke Schierloh. Ab sofort werden Anträge aus den vier Landkreisen Verden, Nienburg, Diepholz und Oldenburg angenommen. Ein Kuratorium entscheidet dann über die Anträge. „Wir tagen einmal im Monat. So gibt es für den Antragsteller eine schnelle Entscheidung“, sagt Helmut Thiede, Vorsitzender des Kuratoriums.

Windräder geben Rückenwind für soziale Projekte

Das Spektrum der förderfähigen Projekte ist weit gefächert: Naturschutz, Jugend- und Altenhilfe, Sport, Katastrophenschutz, Heimatpflege, Brauchtum, Hilfe für politisch und rassistisch Verfolgte sowie bürgerschaftliches Engagement. Grundsätzlich müssen die Anträge im Sinne der Richtlinie und nachhaltig sein. Letzteres bezieht sich nicht nur auf Natur und Umwelt, sondern auch auf ideelle Werte. Wichtig ist, dass ein langfristiger Nutzen für die Region entsteht. So kann ein Plattdeutscher Sprachkurs förderwürdig sein, da die Nachhaltigkeit im Erhalt der Sprache liegt. „Wir haben das extra sehr weit gefasst, damit viele eine Chance haben, Geld zu beantragen“, sagt Stifterin Carola Schierloh. Und Helmut Thiede ergänzt: „Auf der Homepage gibt es einen FAQ-Bereich (Häufig gestellte Fragen, Anm. d. Red.). Dort stehen auch die Kriterien und die Ausschlusskriterien.“

Das Kuratorium und die Stifter: Christian Röper (von links), Florian Krause, Söhnke und Carola Schierloh, Helmut Thiede und Gabriele Staden.

Der im Bau befindliche Windpark in Süstedt. Vorne ist zu sehen: Das Fundament eines Windrades. Im Hintergrund: Ein Turm ist fast fertig. Foto: Wächter

Die Stiftung speist sich aus Erträgen von den Windrädern und Fotovoltaik-Anlagen in den vier Landkreisen, die durch die Schierloh-Engineering-Gruppe errichtet und betrieben werden. Söhnke Schierloh erläutert: „Ein bestimmter Prozentsatz der Umsätze des verkauften Stroms fließt in die Stiftung.“ So ist über einen langen Zeitraum sichergestellt, dass die Stiftung genügend Kapital hat. Im kommenden Jahr gehört auch der Windpark Süstedt dazu. Laut Schierloh liegen alle Arbeiten in einem guten Zeitplan. Meint konkret: Ende des Jahres könnten sich alle acht Windräder drehen. Sie sollen auch ein Standbein der Wasserstoffversorgung werden.

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Die Idee zu einer Stiftung kam Familie Schierloh im vergangenen Jahr. „Unser Grundgedanke war, dass die Windräder hier in der Region stehen und auch hier etwas Gutes tun sollen“, sagt Carola Schierloh. Die Unterstützung sollte über das bisherige Engagement wie Trikotsponsoring oder Namensgebung der örtlichen Sporthalle hinausgehen.

Nach dem alle rechtlichen Fragen geklärt waren, wurde die unselbstständige Stiftung Rückenwind Süstedt am 19. Dezember 2022 errichtet. Die folgenden Monate nutzten Stifter und Kuratorium, um die Vorarbeiten zu erledigen. Dazu gehörte auch das Erstellen der Homepage, über die die Anträge gestellt werden können.

www.stiftung-rueckenwind-suedtedt.org