Hill of Dreams: Musik, Regen und viel gute Stimmung
Zwei Tage lang zu elektronischer Musik feiern. Zum Hill-of-Dreams-Festival kommen immer mehr Besucher. Ein Ü-45-Ticket feierte Premiere.
Von Andree Wächter
Es gibt viele Möglichkeiten, seinen 55. Geburtstag zu feiern. Jens aus Bremen tat dies mit seinen beiden Söhnen und Freunden auf dem Elektro-Festival Hill of Dreams in Süstedt bei Bruchhausen-Vilsen. „Ich wollte meinen Kindern mal ein Festival in der Nähe zeigen“, so seine Begründung. Und die Gruppe genoss den Abend mit Musik von drei Bühnen und einem reichhaltigen kulinarischen Angebot.
Ein weiteres Kriterium war vermutlich auch, dass es ein Ü-45-Ticket gab. Meint: Personen ab 45 Jahren zahlten weniger Eintritt. Von diesem Angebot machten bei der Premiere so viele Festivalbesucher gebrauch, dass es auch im kommenden Jahr dieses Angebot geben solle, erklärte Sven Kliesch, einer der beiden Hill-of-Dreams-Veranstalter. Nummer zwei im Bunde ist Steffen Nolte. In diesem Jahr gab es die sechste Auflage. Das Ü-45-Ticket soll einen Anreiz schaffen, „mal herzukommen und übers Gelände zu schauen“, sagt Kliesch. So wollen die Macher auch für ein generationenübergreifendes Feiern sorgen.
Hill of Dreams: Musik, Regen und viel gute Stimmung
„Spaß und Leute treffen“, sagen Anja und Manuela aus Bruchhausen-Vilsen über ihre Beweggründe. Auch sie gehörten in die Ü-45-Zielgruppe. Des Weiteren hatten Freunde im Vorfeld Werbung für das Festival gemacht. „Wir sind das erste Mal hier“, meinte Anja. Am Freitagabend ließen beide es noch offen, ob sie auch am Sonnabend erneut, den „Hügel der Träume“ erklimmen würden.
Egal, ob Teenager, oder Ü-45-Generation – bei der Wahl des Schuhwerks gab es zwei Optionen: Badeschlappen oder Gummistiefel. Zwar blieb es während der beiden Festivaltage größtenteils trocken, doch die Regenfälle der Vortage hatten das Gelände in eine Matschlandschaft verwandelt. Doch dieses Schmuddel-Wetter kennen die norddeutschen Festivalbesucher vom „Hurricane“ oder „Deichbrand“.
Kliesch: „Dieses Jahr war es stressiger, wegen des Wetters.“ Am Freitagabend hatte es so stark geregt, dass die Parkplätze nicht mehr nutzbar waren. Nun mussten die Verantwortlichen kreativ werden. Unkompliziert halfen die Nachbarn, indem sie befestigte Flächen zur Verfügung stellen und ein Bus-Shuttle-Service die Besucher zum Festivalgelände brachte.
Grundsätzlich war Kliesch zufrieden mit dem Hill-of-Dreams-Festival. Seine Zufriedenheit ließ sich an den Zahlen ablesen. Am Freitag feierten zirka 3.800 Besucher. Und am Sonnabend sollen es über 4.500 gewesen sein; davon nutzten rund 1.900 das Campingangebot.
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Musikalisch sorgten rund 40 DJs auf drei Bühnen für satten Sound und fette Beats. Je nach Musikgeschmack pilgerten die Gäste vor die Bühnen. Eine Stage war reserviert für die Fans der härteren Beats. Auf der Festivalstage kamen elektronische Sounds aus den Boxen. Wer zwischendrin einmal mehr Partymusik hören wollte, ging zur Redstage. Dort gab es von Abba bis Depeche Mode und den White Stripes alles zu hören, immer unterlegt mit einem elektronischen Klangteppich.
Trotz des Ü-45-Tickets richtet sich die Musik an die jüngere Zielgruppe. Mit Glitzer im Gesicht versammelten sich die Besucher vor den Bühnen und feierten. Dass sich das Hill-of-Dreams-Festival inzwischen etabliert hat, zeigte die Herkunft der Besucher. Viviane und Mark kamen aus der Nähe von Verden. „Wir sind zum zweiten Mal hier“, sagt Viviane. Und Mark ergänzte: „Es ist eine tolle Mischung an Musik und drumherum.“ Gemeint waren damit der Pool, das Bullriding und die Schaumkanone. Sie fanden das Ü-45-Ticket grundsätzlich gut, bevorzugen aber das Feiern ohne ihre Eltern.
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